03/06/2012

Deutsche Version - Manifesto Defesa do EPE (Associação 25 de Abril - Genève)

MANIFEST 
 ZUR VERTEIDIGUNG DES VERFASSUNGSMÄSSIGEN RECHTES DER MIGRANTENKINDER
AUF EINEN KOSTENLOSEN UND QUALITATIV GUTEN PORTUGIESISCH-UNTERRICHT

Die in der portugiesischen Verfassung verankerten Prinzipien und Garantien offenbaren im Artikel 74, dass alle Anspruch auf das Unterrichtswesen haben mit der Garantie auf das Recht der Chancengleichheit im Bezug auf den Zugang und Schulerfolg und dass es in der Verwirklichung der Schulpolitik dem Staat obliegt, den Kindern der Migrantinnen/Migranten den Unterricht der portugiesischen Sprache und den Zugang zur portugiesischen Kultur kostenlos zuzusichern.

In der Demokratie ist die Verfassung souverän, da sie es ist, die der Souveränität des Volkes Körper und Seele verleiht. Deswegen ist es inakzeptabel, dass sich gewisse Herrschende über die Pfeiler des demokratischen Regimes stellen und die Macht benutzen und missbrauchen, die ihnen die Demokratie anvertraute.

Die Einführung eines obligatorischen Schulgeldes von 120 Euro zur Garantie des Zuganges der Kinder der portugiesischen Migrantinnen/Migranten zu den Kursen der Portugiesischen Sprache und Kultur des Netzes des Öffentlichen Schulwesens ab dem nächsten Schuljahr (2012/2013), ist eine diskriminierende und illegale Entscheidung, die grob die verfassungsmäßigen Bestimmungen verletzt und die zusammen mit den anderen kürzlich in die Praxis umgesetzten unüberlegten Entscheidungen, auf den Tod des Portugiesisch-Unterrichtes im Ausland (EPE) hinauslaufen.

Im Bezug auf die Schweiz wurde die Richtung schon vorgegeben: I – Verringerung, noch während des laufenden Schuljahres von Dutzenden von Lehrern, die vielleicht noch nicht abgeschlossen ist; II - Zerstückelung der Unterstützungsdienste und Enthauptung der Koordinationsstrukturen; III - konfuser Prozess der Voreinschreibung der Schüler für den Besuch des nächsten Schuljahres, der 2000 Kinder außerhalb des Systems liess und dazu führte, dass die Einschreibungen von gegenwärtig 15000 auf ungefähr 13000 eingeschriebene Schüler herabfielen, obschon man doch weiss, dass sich der portugiesische Migrationsfluss in die Schweiz in den letzten Monaten in einer frenetischen Kadenz und Rhythmus vergrössert hat; IV – Tendenz, dass das Endergebnis noch unglückseliger sein wird, da das Risiko besteht, dass die Anzahl der Schüler, die aus dem System gedrängt werden, noch exponentiell zunimmt, dadurch dass viele Erziehungsberechtigte aufgrund ungenügender wirtschaftlicher Mittel verhindert sind, die Zahlung des Schulgeldes der Kinder für die endgültige Bestätigung der entsprechenden Schuleinschreibungen auszuführen; V - Existenz einer Form von heuchlerischem Autoritarismus eines Teiles der politischen Verantwortlichen, die für das Unterrichtswesen verantwortlich sind, zusammen mit Anreizen und Finanzierungen von Aktionen von Gruppen, die wenig oder gar nicht repräsentativ für die Portugiesische Gemeinschaft sind und von denen sie sich  eine Unterstützung für ihrer Politik erhoffen; VI - Fehlen von Transparenz und Klarheit über die Art und Weise wie die ungefähr 1,8 Millionen Schweizer Franken, die durch das Schulgeld eingenommen werden, benutzt und verwaltet werden sollen.

Aufgrund der grossen Beleidigung des Demokratischen Staates und der Rechte der portugiesischen Migrantinnen/Migranten bestätigen die Mitgliedern des “Vereins 25 vom April von Genf” und aller Demokraten, die sich ihnen anschliessen, Portugiesen oder Ausländer, noch einmal, dass sie alles machen werden, um dem Vorhaben derer entgegenzuwirken, die beabsichtigen, eine der wertvollsten Errungenschaften der Revolution vom April 1974 zu liquidieren: das Recht auf den kostenlosen und universellen Unterricht.

Wir fügen hinzu, dass unser Gewissen als engagierte und verantwortliche Bürger sich empört, wenn wir sehen, dass die Beteiligten am Dreieck des Unterrichtswesens– Eltern, Schüler und Lehrer– durch eine «Elite» von Politikern völlig ignoriert, um nicht zu sagen marginalisiert werden, die paternalistische Bestrebungen haben, aber auch nicht die  geringste, demokratische Überzeugung. Es obliegt uns also, diese regressive Vision des demokratischen Prozesses zu bekämpfen, die bedeutet, dass die von den Politikern an den Urnen eroberte Macht, ihnen das Recht verleiht, die Verfassung und die Gesetze zu zerreissen.

Wir schlagen eine starke Mobilisierung der portugiesischen Gemeinschaft in der Schweiz zugunsten des Erhaltes eines Unterrichtswesens des Portugiesischen vor, das qualitativ gut und für alle kostenlos ist und lehnen die Handlungen derer ab, die heute eine List benutzen, um unsere Kinder von der Heimat fernzuhalten.

Wir appellieren an alle Erziehungsberechtigten, das Schulgeld nicht zu bezahlen.

Die Kraft unserer Begründung liegt ... in der Verfassung!
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Verein 25. April in Genf («Associação 25 de Abril de Genebra»)
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Tel.: 0041 76 398 21 42
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Verein 25. April in Genf
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