MANIFEST
ZUR VERTEIDIGUNG DES VERFASSUNGSMÄSSIGEN RECHTES DER MIGRANTENKINDER
ZUR VERTEIDIGUNG DES VERFASSUNGSMÄSSIGEN RECHTES DER MIGRANTENKINDER
AUF EINEN KOSTENLOSEN UND QUALITATIV GUTEN
PORTUGIESISCH-UNTERRICHT
Die in der portugiesischen Verfassung verankerten Prinzipien und
Garantien offenbaren im Artikel 74, dass alle Anspruch auf das Unterrichtswesen
haben mit der Garantie auf das Recht der Chancengleichheit im Bezug auf den
Zugang und Schulerfolg und dass es in der Verwirklichung der Schulpolitik dem
Staat obliegt, den Kindern der Migrantinnen/Migranten den Unterricht der
portugiesischen Sprache und den Zugang zur portugiesischen Kultur kostenlos
zuzusichern.
In der Demokratie ist die Verfassung souverän, da sie es ist, die der
Souveränität des Volkes Körper und Seele verleiht. Deswegen ist es
inakzeptabel, dass sich gewisse Herrschende über die Pfeiler des demokratischen
Regimes stellen und die Macht benutzen und missbrauchen, die ihnen die
Demokratie anvertraute.
Die Einführung eines obligatorischen Schulgeldes von 120 Euro zur
Garantie des Zuganges der Kinder der portugiesischen Migrantinnen/Migranten zu
den Kursen der Portugiesischen Sprache und Kultur des Netzes des Öffentlichen
Schulwesens ab dem nächsten Schuljahr (2012/2013), ist eine diskriminierende
und illegale Entscheidung, die grob die verfassungsmäßigen Bestimmungen
verletzt und die zusammen mit den anderen kürzlich in die Praxis umgesetzten
unüberlegten Entscheidungen, auf den Tod des Portugiesisch-Unterrichtes im
Ausland (EPE) hinauslaufen.
Im Bezug auf die Schweiz wurde die Richtung schon vorgegeben: I –
Verringerung, noch während des laufenden Schuljahres von Dutzenden von Lehrern,
die vielleicht noch nicht abgeschlossen ist; II - Zerstückelung der
Unterstützungsdienste und Enthauptung der Koordinationsstrukturen; III -
konfuser Prozess der Voreinschreibung der Schüler für den Besuch des nächsten
Schuljahres, der 2000 Kinder außerhalb des Systems liess und dazu führte, dass
die Einschreibungen von gegenwärtig 15000 auf ungefähr 13000 eingeschriebene
Schüler herabfielen, obschon man doch weiss, dass sich der portugiesische
Migrationsfluss in die Schweiz in den letzten Monaten in einer frenetischen
Kadenz und Rhythmus vergrössert hat; IV – Tendenz, dass das Endergebnis
noch unglückseliger sein wird, da das Risiko besteht, dass die Anzahl der
Schüler, die aus dem System gedrängt werden, noch exponentiell zunimmt, dadurch
dass viele Erziehungsberechtigte aufgrund ungenügender wirtschaftlicher Mittel
verhindert sind, die Zahlung des Schulgeldes der Kinder für die endgültige
Bestätigung der entsprechenden Schuleinschreibungen auszuführen; V -
Existenz einer Form von heuchlerischem Autoritarismus eines Teiles der
politischen Verantwortlichen, die für das Unterrichtswesen verantwortlich sind,
zusammen mit Anreizen und Finanzierungen von Aktionen von Gruppen, die wenig
oder gar nicht repräsentativ für die Portugiesische Gemeinschaft sind und von
denen sie sich eine Unterstützung für
ihrer Politik erhoffen; VI - Fehlen von Transparenz und Klarheit über
die Art und Weise wie die ungefähr 1,8 Millionen Schweizer Franken, die
durch das Schulgeld eingenommen werden, benutzt und verwaltet werden sollen.
Aufgrund der grossen Beleidigung des Demokratischen Staates und der
Rechte der portugiesischen Migrantinnen/Migranten bestätigen die Mitgliedern
des “Vereins 25 vom April von Genf” und aller Demokraten, die sich ihnen
anschliessen, Portugiesen oder Ausländer, noch einmal, dass sie alles machen
werden, um dem Vorhaben derer entgegenzuwirken, die beabsichtigen, eine der
wertvollsten Errungenschaften der Revolution vom April 1974 zu liquidieren: das
Recht auf den kostenlosen und universellen Unterricht.
Wir fügen hinzu, dass unser Gewissen als engagierte und verantwortliche
Bürger sich empört, wenn wir sehen, dass die Beteiligten am Dreieck des
Unterrichtswesens– Eltern, Schüler und Lehrer– durch eine «Elite» von
Politikern völlig ignoriert, um nicht zu sagen marginalisiert werden, die
paternalistische Bestrebungen haben, aber auch nicht die geringste, demokratische Überzeugung. Es obliegt
uns also, diese regressive Vision des demokratischen Prozesses zu bekämpfen,
die bedeutet, dass die von den Politikern an den Urnen eroberte Macht, ihnen
das Recht verleiht, die Verfassung und die Gesetze zu zerreissen.
Wir schlagen eine starke Mobilisierung der portugiesischen Gemeinschaft
in der Schweiz zugunsten des Erhaltes eines Unterrichtswesens des
Portugiesischen vor, das qualitativ gut und für alle kostenlos ist und lehnen
die Handlungen derer ab, die heute eine List benutzen, um unsere Kinder von der
Heimat fernzuhalten.
Wir appellieren an alle Erziehungsberechtigten, das Schulgeld nicht
zu bezahlen.
Die Kraft unserer Begründung liegt ... in der Verfassung!
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Verein 25. April in Genf («Associação 25 de Abril de Genebra»)
Postfach 20
1211 Genève 13
Tel.:
0041 76 398 21 42
www.a25a.ch
a25a@groups.live.com
info@a25a.ch
Verein 25. April in Genf
Kontakte:
Marisa Pereira (Vereinspräsidentin)
Mobile: 0041 79 750 21 74
E-mail: lunita_778@msn.com
Carlos Cruz (Rechnungsprüfungkomission)
Mobile: 0041 78 624 94 78
E-mail: calmeidacruz@gmail.com
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